"Der Dumme hastet, der Kluge rastet,
der Weise geht in den Garten."
chinesische Weisheit
Die chinesische Heilkräuterkunde wurde in einer langen Reihe amtlicher Arzneimittel- und Handbücher bewahrt. Die Materia medica des berühmten Arztes Li Shi-zhen enthält 1892 Eintragungen. In der chinesischen Kräutermedizin werden verschiedenste chinesische Pflanzenbestandteile wie Wurzeln, Rinden, Blüten, Blätter, Samen, Mineralien und z.T. auch tierische Bestandteile verwendet, um Kräuterrezepturen zu erstellen.
Die Heilkräuter werden jedoch selten als Einzelkräuter gebraucht, sondern normalerweise in Rezepturen mit mehreren Substanzen. Die Bestandteile können in verschiedenen Aufbereitungen wie z.B. getrocknet, geröstet usw. in den Rezepturen enthalten sein.
Die Zusammensetzung der individuellen Rezeptur ist ein Zusammenspiel aus mehreren Kräuterbestandteilen, die sich unterstützen, ergänzen und auch unerwünschte Nebenwirkungen auffangen.
Diese werden oft als Dekokt ähnlich einem Tee ausgekocht. Jedoch gibt es die Kräuterrezepturen auch als gebrauchsfertige Pulver, Granulate, in gepresster Form oder als Kräuterkügelchen.
Die Therapie mit chinesischen Arzneikräutern kann allein oder auch begleitend zur Akupunktur eingesetzt werden.
Ganz vereinfacht könnte man sagen, Kräuter bauen auf und Akupunktur bringt Bewegung.
Traditionelle Heilkräuter aus Europa
Innerhalb der chinesischen Phytotherapie besteht der Wunsch diese Rezepturen in westliche Kräuterrezepturen zu übersetzen. Diese Pflanzen wachsen in Europa, sind vielen bekannt und gebräuchlich. In bekannte, europäische Pflanzen haben viele Menschen ein größeres Vertrauen bei der Zusammenstellung von Rezepturen als mit chinesischen Kräutern.
Bereits die ältesten Kulturen der Menschheit haben Zubereitungen aus Heilkräutern angewendet, um Krankheit vorzubeugen oder bei der Heilung zu unterstützen. Die Bedeutung der Kräuterheilkunde hat sich über die Jahrtausende bis in unsere moderne Zeit erhalten.
Die europäischen Heilkräuter verwende ich entweder als Blütenessenz, in homöopathischer Verdünnung, als Urtinktur (alkoholischer Auszug aus der frischen Pflanze), Tee, ätherisches Öl oder Räucherung.
Die traditionelle Phytotherapie legt großen Wert darauf, die Heilpflanze in ihrer Ganzheit zu betrachten mit ihrem gesamten Wirkspektrum. Deshalb werden die Heilkräuter nicht auf ihre Inhaltsstoffe reduziert, sondern als Gesamtheit betrachtet und eingesetzt.
„Blumen sind die schönen Worte und Hieroglyphen der Natur, mit denen sie uns andeutet, wie lieb sie uns hat“
Johann Wolfgang von Goethe
Für alle Interessentinnen und Interessenten der Naturhelkunde versuche ich die Kräuterrezepturen so zusammen zu stellen, dass diese selbst zubereitet werden können.
Für alle Interessierte an der Pflanzenheilkunde biete ich Vorträge und Naturführungen an, um sich selbst aus den Schätzen der Natur bedienen zu können. Jeweils natürlich ausgerichtet auf den jeweils gültigen Vorlagen des Naturschutzes.