Schröpfen ist ebenso eine Form der Reiztherapie. Es wird mit Hilfe von sogenannten Schröpfköpfen eine therapeutische Saugwirkung erzeugt. Das Schröpfen ist aber auch ein klassisches Ausleitungsverfahren, welches mit Hilfe von Hautreizungen lokale, segmentale und eine reflektorische Wirkung erzielt. Hierbei werden Schröpfgläser auf verschiedene Bereiche am Rücken platziert. Hiermit können einzelne Punkte behandelt werden. Die Lokalisation der Schröpfgläser erfolgt unter Beachtung der Head' schen Zonen und deren nervale Verbindung zu den inneren Organen. Durch den Reflexbogen werden die äußeren Reizungen direkt auf die Organe übertragen. Weiterhin erfolgt die Lokalisierung der Stellen, auf welche die Schröpfgläser aufgesetzt werden, mit Hilfe der Meridiane und Akupunkturpunkte.
Durch die Erwärmung der behandelten Punkte wird die Lymphe zum Abfluss angeregt. Diese Drainage hat eine bessere Sauerstoffversorgung im Areal zur Folge. Somit lösen sich auch Verhärtungen der Muskeln.
Es gibt zudem auch die Möglichkeit damit ganze Areale zu behandeln indem mit einem oder mehreren Schröpfgläsern eine Schröpfkopfmassage durchgeführt wird. Eine komplette Behandlung der Rückenmuskulatur mit einer Schröpfkopf-Massage ist vor allem bei großflächigen Verspannungen und kompletter Übersäuerung des Körpers indiziert.
Eine länger bestehende Übersäuerung des Organismus führt zu starken Muskelverhärtungen und Verkrampfungen der Muskulatur.
Mögliche Einsatzgebiete des Schröpfens sind:
Das Schröpfen (Ba Guan) kann für sich allein stehen oder in Kombination mit anderen Therapieformen. Oft wird eine Tuina-Behandlung oder eine Wirbelsäulenbehandlung ergänzt um Gua Sha Fa (Schaben) und Ba Guan (Schröpfen). Die beiden manuellen Methoden eignen sich jedoch auch hervorragend die Wirkung einer Akupunktursitzung zu unterstützen.